Whaben bereits geschrieben, dass jeder Mensch in vielerlei Hinsicht intelligent sein kann, der IQ ist nicht der einzige Indikator, der dies bestimmt. Jetzt werden wir zwei Formen der Intelligenz untersuchen, die flüssige und die kristalline Intelligenz.

Die Intelligenz

Laut Howard Gardner, Psychologe an der Harvard-Universität, ist Intelligenz keine einzelne intellektuelle Fähigkeit. Er geht davon aus, dass es neben den drei traditionellen Intelligenztypen (sprachliche, logisch-mathematische und räumliche Intelligenz) noch vier weitere gibt: die musikalische, die körperlich-kinästhetische, die interpersonelle und die intrapersonelle Intelligenz. Später fügte er diesen sieben Typen wiederum drei weitere hinzu: die naturalistische, die spirituelle und die existenzielle Intelligenz.

Fluide und kristalline Intelligenz

Die Funktionsweise von Intelligenz wird in der Regel in zwei große Kategorien eingeteilt: fluide Intelligenz und kristalline Intelligenz.

Die fluide Intelligenz misst, wie wir neue Informationen verstehen und nutzen, d.h. sie misst die Leistung in neuartigen Aufgabensituationen. Sie ist eine Art Einfallsreichtum oder "Out-of-the-Box"-Denken und zeigt, wie wir aus gelernten Mustern ausbrechen oder improvisieren können. Besonders nützlich ist die fluide Intelligenz in ungewohnten Situationen, für welche wir uns, auf Grund fehlender Erfahrung, keine Lösungen bzw. Denkmuster zurecht gelegt haben. Da in unserer Kindheit und Jugend öfter unerwartete oder unbekannte Situationen auftreten, ist die fluide Intelligenz in diesen Lebensabschnitten dominanter als im Erwachsenenalter. 

In vielerlei Hinsicht ist die kristalline Intelligenz das Gegenteil. Sie zeigt, in welchem Ausmaß wir unser erlerntes Wissen bzw. unsere Lebenserfahrung effektiv anwenden können. Aus diesem Grund ist sie in der Regel im höheren Alter häufiger anzutreffen,da hier seltener unerwartete oder unbekannte Situationen auftreten. Die Effektivität der kristallinen Intelligenz hängt in Folge davon ab, inwieweit wir das erworbene Wissen in einer bestimmten Situation abrufen und anwenden können.

Man kann sich die beiden Arten von Intelligenz so vorstellen, dass die fluide Intelligenz dabei die Rolle des feurigen Erfinders einnimmt. Die kristalline Intelligenz hingegen ist ein präziser Ingenieur, der die Erfindung auch erbauen und nutzen kann. 

Dieses Beispiel zeigt, dass sich diese beiden Intelligenztypen ergänzen und jeder Mensch über beide verfügt, sich aber die dominantere Komponente unseres Denkens mit dem Alter zu verändern pflegt.

Was ist besser im Escape Room?

Ein Escape Room ist in der Regel ein Ort, an dem die fluide Intelligenz trainiert wird, da die Spieler während des Spiels unerwarteten Situationen und unbekannten Aufgaben begegnen. Dies regt den Erfindergeist und das "Out-of-the-Box"-Denken an.