Die Wiener haben einen Hang zum Morbiden. Das besingt auch der Komponist, satirisches Multitalent und Sohn eines Wiener Anwalts, Georg Kreisler in einem seiner berühmtesten Stücke: „Der Tod, das muß ein Wiener sein, genau wie die Lieb a Französin. Denn wer bringt dich pünktlich zur Himmelstür? Ja da hat nur ein Wiener das G'spür dafür. Der Tod, das muß ein Wiener sein, nur er trifft den richtigen Ton: Geh Schatzerl, geh Katzerl, was sperrst dich denn ein? Der Tod muß ein Weaner sein.“ Grund genug, diese These zu stützen. Wenn dich das Morbide also genauso anzieht, solltest du diese vier unheimlichen Orte in Wien besuchen – wenn du dich traust! Noch eine gehörige Portion Nervenkitzel findest du außerdem in einem Escape Room. Mehr über spannende Abenteuer bei Exit the Room findest du am Ende des Artikels.

 

1.      Das Foltermuseum Wiens

Wenn man an Folter denkt, kommen einem Bilder wie dunkle Verließe und Folterinstrumente wie Daumenschrauben aus längst vergangenen Jahrhunderten. Doch leider ist Folter auch noch ein Bestandteil unserer Welt. Darum hat sich das Foltermuseum es zur Aufgabe gemacht über die Entwicklung unseres Rechtssystems von der Antike bis heute aufzuklären, über Hinrichtungs- und Bestrafungsgeräte und ihren Zweck zu informieren und so mit abschreckenden Beispielen die Besucher des Museums zu sensibilisieren. Wenn du dich also traust, mehr über historische Hinrichtungsstätten in Wien zu erfahren oder warum Hexen oder Ketzer im Mittelalter verbrannt wurden, dann begib dich in den historischen Schutzbunker aus dem 2. Weltkrieg und besuche das Foltermuseum.

Horror

2.      Das Zimmer Nummer 18

Wetten, dass du in diesem Hotelzimmer keinen Schlaf finden würdest? Denn das Zimmer Nummer 18 im Hotel Römischer Kaiser in der Annagasse 16 war Schauplatz eines grausamen und mysteriösen Mordes. Im Jahr 1913 fand man hier die Leiche der Nobelprostituierten Mizzi Schmid. Das skurrile dabei: Sie hatte Bissspuren am Hals. Darum verbreitete sich schnell das Gerücht, in Wien treibe ein Vampir sein Unwesen. Das Hotelzimmer mit der Nummer 18 gibt es übrigens nicht mehr im Hotel. Ob es ganz verschwand oder eine neue Nummer an der Hotelzimmertür prangt, bleibt wohl ein Geheimnis.

3.   Der Geist im Gasthaus Kaiserwalzer 2.0

Im Gasthaus Kaiserwalzer 2.0 im 6. Bezirk kannst du traditionelle, österreichische Küche genießen. Dabei kannst du dich zum Beispiel in der Kaiserloge fühlen wie ein Blaublüter aus längst vergangenen Zeiten. Denn die einzigartige Nische mit der historischen Tapezierung, der Sitzbank und die Holzkassettendecke in der Gaststube stehen unter Denkmalschutz. Sie war sogar Vorbild für die ehemaligen Hofappartements des Wiener Burgtheaters. Das ehemalige Atelier des kaiserlich und königlichen österreichischen und königlich rumänischen Hofkunsttischlers, Bernhard Ludgwig d.Ä., beherbergt aber nicht nur denkmalgeschützte, alte Kunstwerke. Es hat auch einen Stammgast. Eine Frau in einem weißen Gewand soll durch die Räume des Gasthauses wandeln. Wie du sie erkennst? Nun, daran, dass sie ziemlich durchsichtig ist. Das berichten zumindest die Gäste, die den Hausgeist bereits gesehen haben.

4.      Die Michaelergruft

Gruft

Im Barockzeitalter ging die Loyalität für die Habsburger sogar über das Leben hinaus. Durch die Nähe zur kaiserlichen Hofburg ließen sich deshalb Adelige und Bürger Wiens im Friedhof der Michaelerkirche begraben. Solange, bis 1508 Kaiser Maximilian I. den Befehl gab, den Friedhof zu schließen. Denn der Friedhof lag einfach zu nahe an der Hofburg. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurden dann nur noch Grüfte unter der Kirche errichtet. Das besondere Klima der verschiedenen Grüfte machte es möglich, dass manche der sage und schreibe rund 4.000 Leichen nicht verwesten, sondern zu Mumien wurden. Wer also einen Hang zum Morbiden hat, sollte diesen unheimlichen Ort besichtigen. Ein Detail der Gruftgeschichte solltest du dabei aber im Hinterkopf behalten: Denn du wandelst hier wortwörtlich auf menschlichen Überresten! Richtig gehört. Die Räume wurden mehrmals geräumt und die damaligen Kirchendiener verbrannten die morschen Holzsärge inklusive der sterblichen Überreste und stampften sie zusammen mit Erde und Moder fest. Hier ist also Vorsicht geboten, wo du hintrittst.

 

Na, hast du dich als echte/r Wiener/in bewiesen und die Neugierde über diese verwunschenen Orte in Wien gar nicht stillen können? Dann begib dich ins nächste Horrorspiel und stille deine Abenteuerlust in einem Escape Room von Exit the Room Wien. Hol dir dazu den Geschenkgutschein für ein Escape Game und löse mit deinen Freunden spannende Rätsel!