Wer hätte das gedacht: In Wien wurde bis vor nicht allzu langer Zeit auf der linken Straßenseite gefahren. Hier findest du fünf verrückte Anekdoten über Wien, die dich zum Schmunzeln bringen. Psst.: Am Ende unserer Liste findest du auch noch einen Gutschein für ein Escape Game bei Exit the Room!

1. Die Nachspeise für Fürst Metternich

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Wenn du Fürst Metternich hörst, denkst du an den Riesling Sekt? Verständlich. Dabei haben wir dem Hunger dieses Herrn noch eine andere kulinarische Köstlichkeiten zu verdanken: die Sachertorte. Richtig gehört. Die wahrscheinlich berühmteste Torte der Welt stammt aus seiner Küche. Denn im Jahr 1832 verlangte der Fürst nach einer neuen Nachspeise, weil er hohe Gäste erwartete. Das Problem: Der Küchenchef war genau an diesem Tag krank und konnte nicht in der Küche arbeiten. Also blieb die Aufgabe am damaligen Auszubildenden hängen, dem jungen Franz Sacher. Wie der Name schon sagt kreierte er dann die originale Sachertorte, dessen Originalrezept bis heute streng gehütet wird.
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2. Der letzte Henker aus Wien

Ein gruseliges Detail der Menschheitsgeschichte, aber auch in Österreich war die Todesstrafe eine gängige Bestrafung – bis zum Ende der Monarchie 1918. Als Hinrichtungen in diesem Jahr abgeschafft wurden, verlor einer seinen Job: Josef Lang aus Simmering, der letzten Henker bzw. Scharfrichter Österreich-Ungarns. In seiner Amtszeit soll er 39 Personen hingerichtet haben, die zum Tode verurteilt waren. Darunter auch der Italiener Cesare Battisti. Er wurde im 1. Weltkrieg wegen Hochverrats verurteilt. Nach seiner Hinrichtung entstand ein Foto, das den Hingerichteten inmitten einer Menschengruppe zeigte. Darunter auch Josef Lang mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Diese Fotographie ging als Postkarte um die Welt und machte Lang zum „lachenden österreichischen Henker“. Noch verrückter an der ganzen Sache ist, dass Josef Lang vorher als Tischler und Wirt eines Kaffeehauses arbeitete und nach der Zeit als Scharfrichter ein Hausmeister wurde. Außerdem war er als Feuerwehrmann aktiv und landete häufig als Lebensretter in den Zeitungen. Welch Ironie!

Wer nichts für Hinrichtungen übrig hat, aber Mordfälle aufklären will, ist in einem Escape Room richtig aufgehoben. Hier heißt es 60 Minuten Nervenkitzel pur!

3. Linksverkehr in Wien

Du denkst, Linksverkehr ist eine Marotte der Briten? Tatsächlich fährt rund ein Drittel der Menschen, die am Verkehr teilnehmen, auf der linken Seite. Bis 1938 fuhr man auch in manchen Teilen Österreichs links. Bevor Napoleon Bonaparte bei seinem Eroberungszug durch Europa einen einheitlichen Rechtsverkehr durchsetzte, war Linksverkehr keine Seltenheit. Nach Napoleons Herrschaft entschloss sich Österreich daher, wieder links zu fahren – allerdings blieben manche Gebiete auf der rechten Fahrbahn. Besonders Wien sträubte sich gegen den Rechtsverkehr. Denn die Umstrukturierung war sehr kostspielig. Erst nach der Machtergreifung Adolf Hitlers musste dann auch in ganz Österreich und Wien auf der rechten Seite gefahren werden.

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4. Die drogennehmende Kaiserin und der Kokainforscher

Wenn heute Politikern, Adeligen und Personen des öffentlichen Lebens Drogenkonsum vorgeworfen wird, ist der Aufschrei groß. Nicht so zu Zeiten der Kaiserin Elizabeth. In der Reiseapotheke von Sissi befand sich nämlich stets ein Fläschchen Kokain. Hört sich schräg an, war aber im 19. Jahrhundert ein normales Medikament. Und das sollte gegen alles Mögliche helfen: Bei Sissi gegen die Melancholie, bei zahnenden Kindern gegen die Schmerzen oder gegen Halsschmerzen. Die Wirksamkeit von Kokain als Medikament erforschte ein weiterer berühmter Wiener Bürger, Siegmund Freud. An sich selbst und an Patienten (vor allem zum Morphinentzug) versuchte er, die positiven Effekte von Kokain herauszufinden. Die Behandlung von Suchtpatienten war für Freud nicht so erfolgreich wie erhofft. Doch dabei machte er den Weg für einen anderen medizinischen Einsatz von Kokain frei: nämlich als lokales Anästhetikum. Denn Freud und andere Forscher entdeckten, dass die Droge beispielsweise die Zunge für kurze Zeit betäuben konnte.

5. Mythen um das Wiener Schnitzel

Wiener Schnitzel

Das Wiener Schnitzel ist vielleicht die berühmteste kulinarische Attraktion der österreichischen Hauptstadt. Der Begriff Schnitzel kommt übrigens von „Schnitzlein“. Beide Begriffe bezeichneten bereits im 17. Jahrhundert handtellergroße Fleischschnitten. Fun Fact: So ein Schnitzel zu verdauen, solle ganze acht Stunden dauern. Da ist man erstmal satt! Bis zur Sachertorte als Nachtisch. ;-) Neben dem Fleisch an sich ist natürlich die Parnier ein wahrer Gaumenschmaus. Diese findet ihre Ursprünge in der Resteverwertung von altem Brot, das zu Bröseln verarbeitet wurde. Es sei denn, du hattest als Zeitgenosse des 15. und 16. Jahrhunderts genug Geld, um Gold statt Semmelbrösel zu verwenden. Richtig gehört! Zu dieser Zeit ließen reiche Wiener ihre Speisen mit Blattgold überziehen.
 

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